KAP. 44. WAJIGASCH - בראשית מד ויגש von Rabbi Samson Raphael Hirsch

18. Da trat Jehuda zu ihm hin und sprach: O, mein Herr, lasse deinen Diener doch ein Wort in die Ohren meines Herrn sprechen, und deinen Zorn nicht wider deinen Diener rege werden; denn du bist dem Pharao gleich. 19. Mein Herr hat seine Diener gefragt: Habt ihr einen Vater oder einen Bruder? 20. Wir sagten meinem Herrn: Wir haben einen alten Vater und ein junges Kind des Alters; sein Bruder ist todt, er ist allein von seiner Mutter übrig geblieben und sein Vater liebt ihn. 21. Du sagtest darauf deinen Dienern: Bringet ihn zu mir herab, ich will mein Auge auf ihn richten. 22. Wir aber sagten meinem Herrn: Der Knabe kann seinen Vater nicht verlassen; verließe er seinen Vater, so stürbe er. 23. ‎Du erwiedertest deinen Dienern: Wenn euer jüngster Bruder nicht mit euch herabkommt, so werdet ihr mein Angesicht nicht wieder zu sehen bekommen. 24. Da wir nun zu deinem Diener, meinem Vater, hinaufkamen und ihm die Worte meines Herrn berichteten, ‎und unser Vater sagte: Gehet ‎wieder hin und kaufet uns etwas Nahrung, ‏26. da sagten wir: Wir können nicht hinabgehen. Ist unser jüngster Bruder mit uns, so gehen wir hinab, denn wir können des Mannes Angesicht nicht zu sehen bekommen, wenn unser jüngster Bruder nicht mit uns ist. 27. Dein Diener, unser Vater, sagte darauf zu uns: Ihr wisset, daß meine Frau mir zwei Kinder geboren, 28. davon ist der Eine von mir fortgegangen, ich dachte, er kann nur zerrissen worden sein, ich habe ihn bis jetzt nicht wieder gesehen; 29. nehmet ihr nun auch diesen von mir weg und es trifft ihn ein Unglück, so bringet ihr mein greises Haupt in Unglück zu Grabe. 30. Und nun — komme ich nun heim zu deinem Diener, meinem Vater, und der Knabe ist nicht mit uns, und des Einen Seele ist an des Andern Seele ‎geknüpft: 31. so wird es sein, wie er nur sieht, daß der Knabe nicht da ist, so stirbt er, und es werden dann deine Diener das greise Haupt deines Dieners, unsers Vaters, in Kummer zu Grabe bringen.‏ 32. Denn dein Diener hat den Knaben nur auf seine Bürgschaft von meinem Vater erhalten und gesprochen: Wenn ich ihn dir nicht heimbringe, so will ich gegen meinen Vater alle Tage gesündigt haben. 33. Und nun, lasse doch deinen Diener an des Knaben Stelle zum Sklaven meinem Herrn verbleiben, und den Knaben mit seinen Brüdern hinaufziehen! 34. Denn wie soll ich zu meinem Vater hinaufkommen und der Knabe ist nicht mit mir! Könnte ich etwa das Unglück mit ansehen, das meinen Vater träfe!?