KAP. 8. Waera - שמות ח וארא von Rabbi Samson Raphael Hirsch

Kap. 8. V. 1. Gott sprach zu Mosche: Sage Aharon, neige deine Hand mit deinem Stabe über die Ströme, über die Flüsse und über die Teiche und bringe die Frösche über das Land Mizrajim hinaus. 2. Da neigte Aharon seine Hand über Mizrajim’s Gewässer, und es kam der Frosch herauf und bedeckte das Land Mizrajirm 3. Die Schriftkundigen Mizrajim’s thaten ebenso mit ihren Geheimkünsten — und brachten die Frösche über das Land Mizrajim. 4. Da ließ Pharao Mosche und Aharon rufen und sprach: Flehet dringend zu Gott, daß er die Frösche von mir und meinem Volke weichen lasse, so will ich gerne das Volk ziehen lassen, damit sie Gott Opfer bringen. 5. Darauf erwiederte Mosche dem Pharao: Suche dir einen Ruhm über mich, auf wann soll ich dir, deinen Dienern und deinem Volke erstehen, die Frösche von dir und deinen Häusern zu vernichten? Nur im Flusse sollen sie bleiben. 6. Er sprach: Zu morgen. Er erwiederte: Wie du gesprochen, damit du erkennest, daß nichts Gott, unserm Gotte, gleich kommt. 7. Es werden die Frösche von dir und von deinen Häusern, und von deinen Dienern und von deinem Volke weichen; nur im Flusse werden sie bleiben. 8. Da ging Mosche und Aharon von Pharao fort, und Mosche schrie zu Gott über das die Frösche betreffende Wort, welches er dem Pharao festgestellt. 9. Gott that nach Mosche’s Wort. Die Frösche starben aus den Häusern, Gehöften und Feldern 10. Sie trugen sie zu Haufen zusammen, und das Land wurde übelriechend. 11. Als aber Pharao sah, daß die Erleichterung eingetreten war und daß sein Herz wieder Festigkeit gewann, gab er ihnen kein Gehör; wie Gott es vorher gesagt hatte. 12. Da sprach Gott zu Mosche: Sage zu Aharon, neige deinen Stab und schlage den Staub des Landes, so wird er zu Ungeziefer im ganzen Lande Mizrajim 13. Sie thaten also. Aharon neigte seine Hand mit seinem Stabe und schlug den Staub des Landes, da ward das Ungeziefer am Menschen und am Vieh; aller Staub des Landes ward Ungeziefer im ganzen Lande Mizrajim. 14. Die Schriftkundigen thaten auch so mit ihren Geheimkünsten, das Ungeziefer fortzuschaffen; sie vermochten es aber nicht. Das Ungeziefer blieb am Menschen und am Vieh. 15. Da sprachen die Schriftkundigen zu Pharao: Es ist ein Finger Gottes. Pharao’s Herz aber blieb fest und er hörte nicht auf sie, wie es Gott gesprochen. 16. Gott sprach zu Mosche: Erhebe dich früh am Morgen und stelle dich vor Pharao, siehe er geht zum Wasser hinaus, und sage zu ihm: So hat Gott gesprochen, lasse mein Volk ziehen damit sie mir dienen. 17. Denn wenn du mein Volk nicht ziehen lässest, so lasse ich wider dich und deine Diener und wider dein Volk und in deine Häuser das Wüstenthier los; Mizrajim’s Häuser werden des Thieres der Wüste voll werden und selbst der Boden, auf welchem sie sich befinden. 18. Das Land Goschen aber, auf welchem mein Volk steht, sondere ich an jenem Tage wunderbar ab, daß dort kein Wüstenthier hinkomme; damit du erkennest, daß ich, Gott, in Mitte der Erde bin. 19. Erlösung setze ich zwischen mein Volk und dein Volk. Zu morgen wird dieses Zeichen sein. 20. Gott that also: Es kam Thier der Wüste in schwerer Menge zum Hause Pharao’s und zum Hause seiner Diener, und im ganzen Lande Mizrajim wollte das Land zu Grunde gehen vor dem Thier der Wüste. 21. Da rief Pharao zu Mosche und nach Aharon und sprach: Gehet, opfert eurem Gott im Lande. 22. Mosche erwiederte: Es ist nicht möglich also zu thun, denn Mizrajim’s Abscheu opfern wir Gott, unserm Gotte; siehe, könnten wir das von Mizrajim Verabscheuete vor ihren Augen opfern, ohne daß sie uns steinigten?! 23. Einen Weg von drei Tagen wollen wir in die Wüste wandern und Gott, unserm Gotte, opfern, wie er uns sagen wird. 24. Darauf erwiederte Pharao: Jch werde euch ziehen lassen, und ihr sollt Gott, eurem Gotte, in der Wüste opfern, nur entfernt euch nicht gar zu weit ; flehet für mich! 25. Da sagte Mosche, siehe, wie ich von dir fortgehe, werde ich zu Gott flehen und O wird das Thier der Wüste von Pharao, von seinen Dienern und von seinem Volke morgen weichen. Nur möge Pharao nicht ferner necken, das Volk doch nicht ziehen zu lassen, Gott zu opfern. 26. Masche ging von Pharao fort und flehte zu Gott. 27. Da that Gott nach Mosche’s Wort. Er ließ das Wüstenthier von Pharao, von seinen Dienern und von seinem Volke weichen; nicht Eines blieb übrig. 28. Pharao aber machte auch diesmal sein Herz schwer und ließ das Volk nicht ziehen.