KAP. 4. Wajikra - ויקרא ד von Rabbi Samson Raphael Hirsch

Kap. 4. 1. Gott sprach zu Mosche: 2. Sprich zu Jisrael's Söhnen: wenn eine Person sich in Unachtsamkeit vergeht in Beziehung auf einige von allen den Dingen, die Gott geboten, daß sie nicht geschehen sollen, und sie übt Etwas von Einem von Diesen: 3. Wenn der gesalbte Priester sich vergeht zur Verschuldung des Volkes, so bringt er über seine Sünde, die er begangen, einen jungen ganzen Stier, zum Sündopfer nahe an Gott. 4. Er bringt den Stier zu dem Eingang des Zusammenkunftbestimmungszeltes vor Gott, stützt seine Hand auf den Kopf des Stieres und schlachtet den Stier vor Gott. 5. Es nimmt der gesalbte Priester von dem Stier-Blute in Empfang und bringt es in das Zusammenkunftbestimmungszelt. 6. Der Priester tunkt seinen Finger in dieses Blut und sprengt von diesem Blute sieben Mal vor Gott zu dem Scheidevorhang des Heiligthums hin. 7. Sodann giebt der Priester von dem Blute an die Höhewinkel des Specerei-Räucherwerk-Altares vor Gott, welcher im Zusammenkunftbestimmungszelt ist; das ganze Blut des Stiers aber gießt er in den Grund des Emporopferaltars, der dem Eingang zum Zusammenkunftbestimmungszelt zunächst sich befindet. 8. Alles Fett des Entsündigungsstiers hebt er aus ihm heraus: das Fett, das über den Eingeweiden deckt, und all das Fett, das an den Eingeweiden aufsitzt. 9. Die beiden Nieren und das an ihnen aufsitzende Fett, das an den Lenden aufsitzt, und das Zwerchfell an der Leber, sammt den Nieren hat er es herauszusondern, 10. so wie vom Ochsen des Frieden-Mahles abgehoben wird; und es übergiebt sie der Priester auf den Emporopfer-Altar zum Verdampfen. 11. Die Haut des Stieres und all sein Fleisch aber, sammt dessen Kopf und sammt dessen Fuß-Gelenke, sowie seine Eingeweide und seinen Mist, 12. den ganzen Stier bringt er außerhalb des Lagers an einen reinen Ort zu dem Aschen-Schutt hinaus und verbrennt ihn auf Hölzern mit Feuer; auf dem Aschen-Schutt soll er verbrannt werden. 13. Und wenn Jisrael's ganzes Collegium irrt, und es entzieht sich Etwas den Augen der Gemeinde, und diese üben Eines von allen Dingen, von denen Gott geboten, daß sie nicht geschehen sollen, und haben so sich verschuldet; 14. und es ist das Vergehen erkannt worden, in Beziehung auf welches sie sich vergangen: so bringt die Gemeinde einen jungen Stier zum Sündopfer nahe, und sie bringen ihn vor das Zusammenkunftbestimmungszelt. 15. Die Aeltesten des Collegiums stützen ihre Hände auf den Kopf des Stieres vor Gott, und man schlachtet den Stier vor Gott. 16. Der gesalbte Priester bringt von dem Blute des Stieres hinein in das Zusammenkunftbestimmungszelt, 17. und es betunkt der Priester seinen Finger von dem Blute und sprengt siebenmal vor Gott hin gegen den Scheidevorhang. 18. Und von dem Blute giebt er an die Höhenwinkel des Altares, der vor Gott, der in dem Zusammenkunftbestimmungszelte steht; alles Blut aber gießt er hin in den Grund des Emporopfer-Altares, welcher dem Eingange zu dem Zusammentunftbestimmungszelt zunächst sich befindet. 19. All sein Fett hebt er von ihm aus und giebt es auf den Altar zum Aufdampfen hin, 20. und verfährt mit diesem Stier wie er mit dem Stier des Entsündignugs-Opfers verfahren, ganz so hat er mit ihm zu verfahren. Es erwirkt der Priester Sühne für sie und ihnen wird verziehen. 21. Man bringt den Stier hinaus außerhalb des Lagers, und man verbrennt ihn wie man den ersten Stier verbrannte: ein Entsündigungsopfer der Gemeinde ist er. 22. Wenn aber ein Fürst sich vergeht und in Unachtsamkeit Eines von den Dingen übt, in Beziehung auf welche Gott, sein Gott, geboten, daß sie nicht geübt werden sollen: so lastet auf ihm eine Schuld. 23. Oder ist ihm sein Vergehen, worin er sich vergangen, zum Bewußtsein gebracht, so bringt er als sein Opfer einen Bock vom Ziegengeschlechte, männlich, ganz. 24. Und er stützt seine Hand auf den Kopf des Bockes und schlachtet ihn an der Stelle, wo man das Emporopfer schlachtet, vor Gott: ein Entsündigungsopfer ist er. 25. Der Priester nimmt von dem Blute des Entsündigungsopfers mit seinem Finger und giebt an die Höhenwinkel des Emporopferaltares; sein Blut gießt er dann in den Grund des Emporopferaltares. 26. All sein Fett giebt er dem Altare hin zum Aufdampfen wie das Fett des Friedenmahlopfers; es erwirkt über ihn der Priester Sühne wegen seines Vergehens und es wird ihm verziehen. 27. Und wenn eine Person sich in Unachtsamkeit vergeht von dem Volke des Landes, indem sie eines von den Dingen übt, von denen Gott geboten daß sie nicht geschehen sollen, so lastet eine Schuld auf ihr. 28. Oder, ist ihm sein Vergehen, das er begangen, zum Bewußtsein gebracht, so bringt er als sein Opfer eine Gais, vom Ziegengeschlechte, ganz, weiblich, in Beziehung auf das Vergehen, das er begangen. 29. Er stützt seine Hand auf den Kopf des Entsündigungopfers, und man schlachtet das Entsündigungsopfer an dem Ort des Emporopfers. 30. Εs nimmt der Priester von ihrem Blute mit seinem Finger und giebt an die Höhewinkel des Empor- opferaltares; all ihr Blut aber gießt er dann in den Grund des Altars. 31. All ihr Fett sondert er aus wie das Fett vom Friedenmahlopfer ausgesondert worden, und der Priester giebt es zum Verdampfen an den Altar hin zum Willfahrungsausdruck an Gott; der Priester vollzieht für ihn Sühne, und ihm wird verziehen. 32. Bringt er ein Schaaf als sein Opfer zum Entsündigungsopfer, so soll er weiblich, ganz, es bringen. 33. Er stützt seine Hand auf den Kopf des Entsündigungsopfers, und man schlachtet sie zum Entsündigungsopfer an dem Orte, wo man das Emporopfer schlachtet. 34. Der Priester nimmt von dem Blute des Entsündigungsopfers mit seinem Finger und giebt an die Höhenwinkel des Emporopferaltars, all ihr Blut aber gießt er dann in den Grund des Altares. 35. All ihr Fett sondert er aus wie das Fett des Schaafes vom Friedenmahlopfer auszusondern ist, und der Priester giebt sie zum Verdampfen an den Altar hin zu den Feuergaben Gottes; der Priester vollzieht Sühne für ihn in Beziehung auf sein Vergehen, das er begangen, und ihm wird verziehen.