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KAP. 50. WAJECHI - בראשית נ ויחי von Rabbi Samson Raphael Hirsch

Kap. 50. V. 1. Da warf sich Josef aus das Angesicht seines Vaters und weinte über ihm und küsste ihn. 2. Josef befahl seinen Dienern, den Aerzten, seinen Vater einzubalsamiren, und die Aerzte balsamirten Jisrael ein. 3. Es wurden ihm vierzig Tage voll, denn also war die volle Zeit der Einzubalsamirenden. Die Egypter beweinten ihn siebzig Tage. 4. Die Tage seines Beweinens waren vorüber, da sprach Josef zu dem Hause Pharao’s also: Wenn ich denn Gunst in euren Augen gefunden habe, so sprechet doch zu Pharao’s Ohren also: 5. Mein Vater hat mich also beschworen: siehe ich sterbe, in mein Grab, das ich mir im Lande Kenaan bereitet, dorthin begrabe mich. Und nun möge ich doch hinaufziehen, meinen Vater begraben und wiederkehren. 6. Pharao sagte darauf: Ziehe hinauf und begrabe deinen Vater, wie er dich hat schwören lassen. 7. Josef zog nun hinauf seinen Vater zu begraben, mit ihm zogen alle Diener Pharao’s hinauf, die Aeltesten seines Hauses und alle Aeltesten des Landes Mizrajim, 8. das ganze Haus Josef’s, seine Brüder und das Haus, seines Vaters; nur ihre Kinder, ihre Schaafe und ihre Rinder ließen sie im Lande Goschen. 9. Auch Wagen und Reiter zogen mit ihm hinauf; es war das Lager sehr bedeutend. 10. Sie kamen zur Dorntenne diesseits des Jardens und hielten dort eine sehr große und bedeutende Todtenklage; er veranstaltete dort seinem Vater eine siebentägige Trauer. 11. Der kenaanitische Bewohner des Landes sah die Trauer in der Dorntenne und sie sprachen: Das ist eine bedeutende Trauer für Mizrajim! Darum nannte er sie: Mizrajim in Trauer; sie ist jenseits des Jordans. 12. Sodann erfüllten an ihm seine Söhne also wie er ihnen befohlen. 13. Es trugen ihn seine Söhne in’s Land Kenaan und begruben ihn in der Höhle des Feldes der Machpela, welches Feld Abraham zum Grabbesitz von dem Chitter Efron vor Mamre gekauft hatte. 14. Josef und seine Brüder und Alle, die mit hinaufgezogen waren seinen Vater zu begraben, kehrten nach Mizrajim zurück, nachdem er seinen Vater begraben hatte. 15. Die Brüder Josefs sahen, daß ihr Vater gestorben war und sagten: wenn Josef doch einen stillen Groll gegen uns in sich bergen sollte! Er könnte jetzt uns all das Böse zurückgeben, das wir an ihm vollbracht. 16. Sie gaben daher den Auftrag, Josef zu sagen: Dein Vater hat vor seinem Tode also beauftragt: 17. Also saget Josef: O doch, verzeihe doch das Verbrechen deiner Brüder und ihr Vergehen, daß sie Böses an dir vollbracht haben. Und nun, gewähre doch Verzeihung dem Verbrechen der Diener des Gottes deines Vaters! Josef weinte als man also zu ihm sprach. 18. Es gingen dann auch seine Brüder und warfen sich vor ihm nieder und sagten: Hier sind wir dir zu Knechtenl 19. Josef aber sagte zu ihnen: Fürchtet nichts! Denn bin ich denn an Gottes Statt? 20. Habet ihr auch Böses über mich gesonnen, Gott hat es zum Guten gewollt um dies Gegenwärtige zu gestalten, ein zahlreiches Volk zu erhalten. 21. Und nun fürchtet nichts! Vielmehr versorgen werde ich Euch und eure Kinder! Er tröstete sie und sprach ihnen an’s Herz. 22. So wohnte denn Josef in Miz‎rajim, er und seines Vaters Haus; und‏ ‎Josef lebte hundert und zehn Jahre.‏ 23. Josef sah von Efrajim Kinder des dritten Geschlechtes, auch Kinder Machir’s, des Sohnes Menasche’s, wurden auf Josef’s Knieen geboren. 24. Josef sprach zu seinen Brüdern: Ich sterbe. Und Gott wird doch euch einst wieder bedenken und euch von diesem Lande zu dem Lande hinaufführen, das er Abraham, Jizchak und Jaakob zugeschworen. 25. Josef beschwor Jisrael’s Söhne also: Wird Gott euch einst wieder bedenken, so habt ihr meine Gebeine von hier hinaufzubringen. 26. Josef starb im Alter von hundert und zehn Jahren; man balsamirte ihn ein, und er wurde nach seinem Willen in einen Sarg in Mizrajim gelegt.