Alle Paraschiot Wöchentlicher Tora Abschnitt כל הפרשות

V. 4. Wende deine Augen hinweg von mir, sie überwältigen mich

V. 4. Wende deine Augen hinweg von mir, sie überwältigen mich.
R. Asarja im Namen des R. Jehuda bar Simon gab zur Erläuterung dieses Gleichnis an. Ein König geriet gegen die Matrone in Zorn und verstieß sie und wies sie aus seinem Palaste. Was machte sie? Sie ging und verbarg (verhüllte) ihr Gesicht hinter der Säule des Palastes. Als der König da vorüberging, sprach er: Entfernt sie aus meinen Augen, ich kann ihren Anblick nicht ertragen. So auch wenn der Gerichtshof Fasten ausschreibt und die jungen Männer sich demzufolge Speise und Trank versagen und sich Entbehrungen auflegen, da spricht Gott: Ich kann es nicht ertragen, dass sie mich überheben und mich veranlassen, Hand an meine Welt zu legen. In der Stunde, wo der Gerichtshof ein Fasten beschließt und die Kinder sich kasteien, spricht Gott: Ich kann es nicht ertragen, denn sie haben mich erhoben und mich zum Herrscher über sich gesetzt mit den Worten Ex. 15, 18: „Der Ewige regiere ewig.” In der Stunde, wo der Gerichtshof Fasten beschließt und die Greise fasten, spricht Gott: Ich kann es nicht ertragen, dass sie mich überheben, denn sie haben am Sinai meine Regierung angenommen mit den Worten Ex. 24, 7: „Alles, was der Ewige gesprochen, wollen wir tun und befolgen” vergl. Ps. 87, 4. R. Pinchas im Namen des R. Chama bar Chanina sagte: Es heißt Ps. 68, 19: „Auch von Widerspenstigen, um da zu wohnen, Jah, Gott” d. i. selbst unter Widerspenstigen lässt Gott seine Schechina ruhen. In wessen Verdienste? Im Verdienste der Worte: „Alles, was der Ewige geredet, wollen wir tun und gehorchen.”
Dein  Haar   wie   eine  Ziegenherde. Wie die Ziege, so waren auch die Israeliten bei Schittim verächtlich s. Num. 25, 1.
V. 5. Deine Zähne wie eine Lämmerherde. Wie das Mutterschaf züchtig ist, so waren die Israeliten züchtig und rein und gerade im Kriege gegen Midian; nach R. Huna im Namen des R. Acha, nicht einer von ihnen legte die Tephillin des Hauptes früher an, als die Tephillin der Hand” (d. i. sie waren in hervorragender Weise fromm), denn hätten sie es getan, so würde Mose sie nicht belobt haben und sie würden von da nicht in Frieden hinaufgezogen sein. Das will es heißen: Sie waren zu gerecht.
alle zwillingsträchtig, als Zwillinge (Gleichgesinnte) zeigten sie sich, als sie in den Krieg gegen Midian zogen, wo sie paarweise zu einer Frau kamen, von welchen der eine ihr das Gesicht anschwärzte, der andere ihr die Ohrringe abzog. Sind wir nicht auch Geschöpfe Gottes, sprach die Midianiterin, warum behandelt ihr uns so? Ist es euch nicht genug, dass wir durch euch bestraft wurden? (Weil die Israeliten früher auf Bileams Rath von den Midianiterinnen sich hatten verführen lassen, daher führten sie Krieg gegen Midian).
kein Kinderberaubtes ist darunter d. i. es wurde niemand von ihnen (den Israeliten) betreffs einer Ausschreitung verdächtigt.