V. 1. O wärst du wie ein Bruder mir

V.  1.    O wärst du wie ein Bruder mir.
Was für ein Bruder? Etwa wie Kain gegen Abel? Jener erschlug doch diesen s. Gen. 1, 4. 8. Oder etwa wie Ismael gegen Jizchak? jener hasste doch diesen. Oder wie Esau gegen Jacob? Jener befeindete doch diesen s. das. 27, 4. Oder wie die Brüder gegen Joseph? Sie hegten doch Eifersucht (Neid) gegen ihn s. das. 37, 4. 5. Nein, „wie der, der meiner Mutter Brust gesogen“ d. i. wie Joseph gegen Benjamin, den er in seinem Herzen liebte s. das.  43, 29.
fände ich dich draußen. „Draußen“ d. i. die Wüste, welche außerhalb des bewohnten Landes ist; „ich würde dich küssen“, wie zwei Brüder, welche sich küssen d. i. Mose und Aaron s. Ex. 4, 27.
und niemand dürfte mich verhöhnen Alpakas.
Es waren einmal zwei Brüder, erzählte R. Pinchas, von welchen einer in Meron, der andere in Gusch Chalab wohnte. Da brach einst im Hause dessen, der in Meron wohnte, Feuer aus und seine Schwester eilte von Gusch Chalab herbei und umhalste, herzte und küsste ihren Bruder mit den Worten: Das ist kein Vorwurf für mich (ich bin deshalb nicht zu verachten (nämlich dass ich dich auf der Strasse küsse); denn mein Bruder war in Not, und ist aus ihr gerettet worden!