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KAP. 4. SCHMOT - שמות ד von Rabbi Samson Raphael Hirsch

Kap. 4. V. 1. Mosche erwiederte und sprach: Und siehe, sie werden mir nicht glauben und nicht auf meine Stimme hören; denn sie werden sagen: dir ist Gott nicht sichtbar geworden! 2. Da sprach Gott zu ihm: Was ist dies in deiner Hand? Er sprach: Ein Stab. 3. Er sprach: Wirf ihn zur Erde. Er warf ihn zur Erde, da ward er zu einer Schlange und Mosche floh vor ihr. 4. Da sprach Gott zu Mosche: Strecke deine Hand und fasse an ihren Schwanz. Er streckte seine Hand und ergriff sie, da ward sie zu einem Stabe in seiner Hand. 5. Damit sie glauben, daß dir Gott, der Gott ihrer Väter sichtbar geworden, der Gott Abraham’s, der Gott Jizchaks und der Gott Jaakob’s. 6. Gott sprach ferner zu ihm: Bringe doch deine Hand in deinen Schooß. Er brachte seine Hand in seinen Schooß. Er nahm sie heraus und siehe, seine Hand war aussätzig wie Schnee. 7. Er sprach: Bringe deine Hand wieder in deinen Schooß. Er brachte seine Hand wieder in seinen Schooß. Er nahm sie heraus aus seinem Schooße, und siehe, sie war wieder wie sein übriges Fleisch geworden. 8. Es sei, wenn sie dir nicht Glauben schenken und nicht auf die Stimme des ersten Zeichens hören werden, so werden sie der Stimme dieses letztern Zeichens Glauben schenken. 9. Es sei aber, wenn sie auch diesen beiden Zeichen keinen Glauben schenken und auf deine Stimme nicht hören werden, so nimmst du von dem Gewässer des Flusses und gießest es aufs Trockene, so werden die Wasser, die du aus dem Flusse nehmen wirst, sie selbst werden auf dem Trockenen zu Blut werden. 10. Da sprach Mosche zu Gott: O, mein Herr, ich bin kein Mann der Rede, weder von gestern noch vorgestern, noch von da an, daß du zu deinem Diener gesprochen; denn schwer an Mund und schwer an Zunge bin ich. 11. Da sprach Gott zu ihm: Wer hat denn einen Mund dem Menschen gemacht, oder wer macht noch stumm, oder taub, oder hellsehend, oder blind, bin ich es nicht, Gott? 12. Und nun gehe! Ich werde mit deinem Munde sein und dich lehren, was du sprechen sollst. 13. Er sprach: O, mein Herr! Schicke doch durch den du doch wirst schicken müssen! 14. Da erglühte der Zorn Gottes wider Mosche und er sprach: Ist nicht Aharon, dein Bruder, der Lewi? Ich weiß es, daß er gerne sprechen wird. Siehe, er geht dir auch entgegen, er wird dich sehen und sich in seinem Herzen freuen. 15. Zu ihm wirst du sprechen und die Worte in seinen Mund legen, und Ich werde mit deinem Munde und mit seinem Munde sein und werde euch das lehren, was ihr thun sollt. 16. Er wird für dich zum Volke sprechen, und es sei denn also: er wird dir zu einem Munde und du wirst ihm zu einem Gotte. 17. Und diesen Stab nimmst du in deine Hand, mit welchem du die Zeichen vollbringen sollst. 18. Mosche ging und kehrte zu seinem Schwiegervater Jether zurück. Er sagte ihm: Ich möchte doch gehen und einmal zu meinen Brüdern in Mizrajim zurückkehren und sehen, ob sie nach am Leben sind. Jithro sagte zu Mosche: Gehe zum Frieden. 19. Gott aber sagte zu Mosche in Midian: Gehe, kehre nach Mizrajim zurück; denn alle die Männer, welche nach deinem Leben trachten, sind gestorben. 20. Da nahm Mosche seine Frau und seine Söhne, ließ sie auf dem Esel reiten und kehrte nach Mizrajim zurück. Den Stab Gottes nahm Mosche in seine Hand. 21. Gott sprach zu Mosche: Indem du nach Mizrajim zurückzukehren gehest, siehe alle die Ueberzeugungswunder, die ich in deine Hand gelegt, sie sollst du vor Pharao üben; ich aber werde sein Herz fest sein lassen und er wird das Volk nicht freigeben, 22. bis du zu Pharao sprechen wirst: Es hat Gott gesprochen, mein Sohn, mein Erstgeborner ist Jisrael; 23. ich habe dir gesagt, gieb meinen Sohn frei, daß er mir diene und du hast dich geweigert ihn frei zu geben: siehe so erschlage ich deinen Sohn, deinen Erstgebornen! 24. Es war auf dem Wege in der Herberge — da trat ihm Gott entgegen und wollte ihn lieber sterben lassen. 25. Da nahm Zippora ein Felsstück, schnitt die Vorhaut ihres Sohnes ab und reichte sie ihm zu Füßen hin und sprach: Denn ein der Blutschuld Vermählter bist du um meinetwillen geworden. 26. Es ließ von ihm ab, da sprach sie: Der Blutschuld Vermählter für alle Beschneidungen! 27. Gott sprach zu Aharon: Gehe Mosche entgegen der Wüste zu. Er ging, traf ihn am Berge Gottes und küßte ihn. 28. Mosche theilte Aharon alle die Worte Gottes, mit denen er ihn gesendet hatte, mit, und alle die Zeichen, die er ihm aufgetragen. 29. Mosche ging und Aharon und sie versammelten alle die Aeltesten der Söhne Jisrael’s. 30. Aharon sprach aber die Worte, die Gott zu Mosche gesprochen hatte, und er vollbrachte die Zeichen vor den Augen des Volkes. 31. Das Volk vertraute; sie hörten daß Gott Jisrael's Söhne bedacht hatte und daß er ihr Elend geschaut; sie neigten sich und warfen sich hin.