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KAP. 16. Beschalach - שמות טז בשלח von Rabbi Samson Raphael Hirsch

Kap. 16. V. 1. Von Elim brachen sie auf und sie kamen, die ganze Gemeine der Söhne Jisrael's, zur Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai ist, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats nach ihrem Auszuge aus Mizrajim. 2. Da murrte die ganze Gemeine der Söhne Jisrael's über Mosche und Aharon in der Wüste, 3. und Söhne Jisrael's sagten zu ihnen: Wer gäbe, wir wären durch Gottes Hand im Lande Mizrajim gestorben, während wir am Fleischtopf saßen, während wir Brod zur Sättigung aßen; denn ihr habt uns in diese Wüste hinausgesührt, diese ganze Menge durch Hunger sterben zu lassen. 4. Gott aber sprach zu Mosche: Siehe, ich bin schon im Begriff euch Brod vom Himmel regnen zu lassen; das Volk wird hinausgehen und täglich das Tägliche sammeln, damit ich es erprobe, ob es in meiner Lehre gehen wird oder nicht. 5. Und es wird am sechsten Tage sich begeben, da werden sie, was sie heimbringen, zubereiten, und dann wird es doppelt das sein, was sie Tag für Tag sammeln. 6. Da sprach Mosche und Aharon zu allen Söhnen Jisrael’s: Abends werdet ihr erkennen, daß Gott euch aus dem Lande Mizrajim hinausgeführt, 7. und Morgens werdet ihr die Herrlichkeit Gottes sehen, obgleich er euer Murren wider Gott gehört. Wir aber, was sind wir, daß ihr über uns Murren anregt! 8. Mosche aber sprach: Wenn Gott euch Abends Fleisch zu Essen gibt und Brod am Morgen zur Sättigung, wenn Gott euer Murren hört, das ihr über Ihn anregt, — was sind da wir! Nicht über uns ergeht euer Murren, sondern über Gott. 9. Darauf sprach Mosche zu Aharon: Sage der ganzen Gemeine der Söhne Jisrael’s: Tretet vor Gott hin! denn Er hat euer Murren gehört! 10. Und es war, wie Aharon zur ganzen Gemeine der Söhne Jisrael's redete und sie sich der Wüste zu wendeten: siehe, da war die Herrlichkeit Gottes in der Wolke sichtbar. 11. Und Gott sprach zu Mosche: 12. Ich habe das Murren der Söhne Jisrael's gehört, sprich zu ihnen: Zwischen den beiden Abenden sollt ihr Fleisch essen und am Morgen euch an Brod sättigen, und sollt erkennen, daß Ich, Gott, euer Gott bin. 13. Es war am Abend, da kam der Selaw herauf und bedeckte das Lager, und am Morgen war ein Thau-Niederschlag rings um das Lager. 14. Der Thau-Niederschlag stieg in die Höhe, siehe, da war auf der Fläche der Wüste etwas Feines, völlig Enthülltes, fein wie der Reif auf der Erde. 15. Jisrael's Söhne sahen es, und sagten Einer zum Andern: Eine Gabe (Man) ist es! denn sie wußten nicht, was es war. Mosche aber sprach zu ihnen: Es ist das Brod, das Gott euch zur Nahrung gegeben. 16. Dies ist’s, was Gott geboten: sammelt davon Jeder nach Bedürfniß seiner Nahrung; ein Omer für den Kopf nach der Zahl eurer Seelen nehmet Jeder für die Glieder seines Zeltes. 17. Jisrael’s Söhne thaten also; sie sammelten, der Eine viel, der Andere wenig. 18. Da sie es aber mit dem Omer maßen, da hatte, der Viel gesammelt hatte, nichts übrig, und, der wenig gesammelt hatte, nicht zu wenig, Jeder hatte nach Bedürfniß seine Nahrung gesammelt. 19. Mosche sprach zu ihnen: Keiner lasse davon bis zum Morgen übrig. 20. Einige hörten aber nicht auf Mosche und ließen davon bis zum Morgen übrig. Da erhob es sich in Würmer und ward faul; Mosche zürnte über sie. 21. So sammelten sie es jeden Morgen, jeder nach Bedürfniß seiner Nahrung; ward die Sonne heiß, so schmolz es. 22. Da war es, am sechsten Tage hatten sie doppeltes Brod, zwei Omer für Jeden, gesammelt; es kamen alle die Fürsten der Gemeine und berichteten es Mosche. 23. Da sagte er ihnen: Das ist, was Gott bereits gesprochen, ein den Gott heiligen Sabbath begehender Werkstillstand ist morgen; was ihr backen wollt, backet; was ihr kochen wollt, kochet; und lasset alles, was übrig bleibt, euch zur Aufbewahrung liegen bis zum Morgen. 24. Sie ließen es bis zum Morgen liegen wie Mosche befohlen hatte, und es ward nicht faul und kein Wurm war daran. 25. Da sagte Mosche: Esset es heute! Denn heute ist Gott ein Sabbath! Heute werdet ihr es nicht auf dem Felde finden! 26. Sechs Tage sollt ihr es einsammeln, und am siebten Tage ist Sabbath, an dem Nichts wird. 27. Gleichwohl waren am siebten Tage von dem Volke hinausgegangen zu sammeln, sie fanden aber nichts. 28. Darauf sprach Gott zu Mosche: Wie lange weigert ihr euch meine Gebote und Lehren zu hüten? 29. Sehet, daß Gott euch den Sabbath gegeben hat, darum gibt Er euch am sechsten Tage Brod für zwei Tage. Bleibet Jeder wo er ist, Keiner gehe aus seinem Orte am siebten Tage! 30. Da hielt das Volk mit aller Thätigkeit inne am siebten Tage. 31. Das Haus Jisrael's nannte es Man; es war wie Gad-Samen weiß, und schmeckte wie feinstes Mehl mit Honig. 32. Mosche sagte: Dies ist es, was Gott geboten: ein Omer voll davon bleibe für eure Nachkommen zur Bewahrung, damit sie das Brod sehen, welches ich euch in der Wüste essen ließ, als ich euch aus dem Lande Mizrajim führte. 33. Zu Aharon aber sagte Mosche: Nimm eine Kühlflasche und gieb darin ein Omervoll Man und lege es vor Gott nieder zur Bewahrung für eure Nachkommen. 34. Wie Gott Mosche geboten hatte, legte es Aharon vor das Zeugniß zur Bewahrung nieder. 35. Jisrael's Söhne aßen das Man vierzig Jahre bis sie zu einem bewohnten Lande kamen; das Man aßen sie bis sie zur Gränze des Landes Kenaan kamen. 36. Das Omer ist ein Zehntel vom Epha.